Packen, die letzten To Do´s erledigen und nahezu ausflippen im Kopf, was das alles wohl werden wird - mein Alltag der letzten Tage vor unserer Abreise. Puuh. Und dann wars doch irgendwie gar nicht so aufregend mit unserem Mietwagen - echt jünstig von einer überregionalen Autovermietung jebucht und damit Glück gehabt. Fahrten nach Tschechien macht nämlich (immer noch) nicht jede Versicherung mit oder man darf nur mit bestimmten Fahrzeugtypen "rüber machen". Jipp. Hat mich dann doch gewundert, dass die uns dennoch so ein riesen Schiff von Auto gegeben haben (in das noch vielmehr reingepasst hätte). Aber ich hab auch keine Ahnung von Autos. Scheint tatsächlich kein beliebtes Modell gewesen zu sein. Stand nämlich am nächsten morgen unbefleckt am selben Ort. Von dieser Seite her gibt es also keine krassen Geschichten ;)
Traditionell werden Austauschstudenten separatistisch im legendären
Kolej Hostivar (Kolej = Studentenwohnheim) untergebracht. Welche Legenden es dazu konkret genau gibt, kann ich leider nicht erzählen. Habe aber mehrfach gehört, dass man sich nicht vornehmen sollte, ernsthaft studieren zu wollen, wenn man dort lebt ;)
Unsere Fahrt endete ohne Irrfahrten allerdings direkt am weniger bekannten
Kolej Hvezda, gelegen in Brevnov (Prag 6).
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Über das International Office der Uni hatte ich erfahren, dass eben dieses Studentenwohnheim über Räume verfügt, die für Familien reserviert sind. Normalerweise ist in den Prager Studentenwohnheimen nämlich vorgesehen, dass man sich einen Raum mit jemanden teilt. Separat sind dann in denn meisten Fällen Gemeinschaftsküchen, -toiletten, und -duschen auf den Gängen vorhanden. Hängt von den Räumlichkeiten ab. Grundsätzlich ist das hier genau so - nur für die Familien gibt es so etwas wie kleine Wohnungen. So habe ich jetzt zwei Zimmer (mit je zwei Betten und Schreibtischen ;)) und einen Flur mit einer Kochnische von dem außerdem eine Toilette und ein Bad mit einer Dusche abgeht. Ursprünglich war für Karl und mich allerdings nur ein Zimmer vorgesehen. Das erfuhren wir aber auch erst bei der Ankunft. Wirklich detaillierte Informationen über die Unterbringung hatte ich vom International Office vorher leider nicht in Erfahrung bringen können. Mit etwas Überredung und einem verhandlungsfreudigen Papa vom Apartment gegenüber haben wir allerdings auch noch das zweite Zimmer bekommen. Das ganze kostet uns jetzt umgerechtnet ca. 300,- Eus im Monat. Lustigerweise variiert der Preis von Monat zu Monat, da die Miete pro Tag errechnet wird. Für den Tagessatz spielt es außerdem eine Rolle, wie lange man insgesamt vorhat das/ die Zimmer zu mieten. Ja, es ist ostig und ja es ist nicht luxuriös. Aber dadurch, dass wir zumindest so etwas wie eine kleine Wohnung für uns haben, ist es mehr als sehr gut auszuhalten. Und dadurch, dass hier noch andere Familien leben, haben schnell Anschluss gefunden. Nicht zuletzt entschädigt auch die naheliegende Umgebung mit etlichen Parks und kleinen Wäldchen vieles. Tschechisch-Sprachkenntnisse oder ein Übersetzer für unvorgesehene Fälle sind/ ist allerdings sehr von Vorteil, weil die Mitarbeit hier in meist nur tschechisch oder russisch können. So gehen auch an mir noch so einige wichtige Informationen vorbei.